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Dornröschen (Originaltitel: Sleeping Beauty) ist ein US-Amerikanischer Märchen-Zeichentrickfilm aus dem Jahr 1959. Der Film wurde von Clyde Geronimi, Les Clark, Eric Larson und Wolfgang Reitherman inszeniert. Das Drehbuch von Erdman Penner geschrieben. Der Film basiert auf dem Märchen Die schlafende Schöne im Walde von Charles Perrault. In den Hauptrollen sind Mary Costa, Bill Shirley, Eleanor Audley, Verna Felton, Barbara Luddy, Barbara Jo Allen, Taylor Holmes und Bill Thompson zu hören. Der Film startete am 30. Oktober 1959 in den deutschen Kinos.

Zusammenfassung[]

Auf der wunderschönen Prinzessin Aurora lastet ein böser Fluch: Noch vor ihrem 16. Geburtstag soll sie sich an einer Spindel stechen und tot umfallen. Dank dreier guter Feen, die all ihre Zauberkräfte einsetzen, um den Bann zu brechen, fällt die Prinzessin jedoch nur in einen tiefen Schlaf. Allein der Kuss des geliebten Prinzen Phillip kann sie wiedererwecken. Der muss allerdings erst die böse Fee Malefiz besiegen, die den Fluch ausgesprochen hat.

Handlung[]

Das ganze Königreich feiert, da König Stefan mit seiner Frau eine Tochter bekommt. Aus allen Herren Ländern kommen die Leute, um Aurora, die junge Prinzessin, zu sehen. Darunter ist auch der König Hubert, ein Freund Stefans, dessen Sohn Prinz Phillip sogleich dem Neugeborenen Kind versprochen wird. Ebenfalls unter den Gratulanten sind die drei Feen Flora, Fauna und Sonnenschein, die Aurora jede eine Gabe mitgeben möchten. Inmitten der Zeremonie erscheint die böse Fee Malefiz und belegt die Prinzessin mit einem Fluch. Bevor die Sonne am Ende ihres 16. Geburtstages untergeht, soll sich Aurora an einer Spindel stechen und sterben. Da die dritte Fee ihren Zauber noch nicht aussprach schwächt sie mit diesem den Fluch der bösen Fee. Statt zu sterben, soll Aurora nun in einen langen Schlaf fallen. Nur der der Kuss der wahren Liebe kann sie erwecken.

Um die Prinzessin vor der Ausführung des Fluches zu schützen, ziehen die drei Feen Aurora als Findelkind in einem Häuschen tief im Wald auf. Auroras einzige Freunde sind die Tiere des Waldes. In ihren Träumen begegnet sie jedoch immer wieder einem Prinzen. Eines Tages steht plötzlich ein junger Mann vor ihr. Es ist Liebe auf den ersten Blick, also vereinbaren die beiden ein Treffen am selben Abend. Es ist der Tag ihres 16. Geburtstages. Aus diesem Anlass sind die Feen damit beschäftigt einige Überraschungen vorzubereiten. Sie backen einen Kuchen und nähen ein Kleid. Bei der Frage über die Farbe des Kleides, der in einem Kreuzfeuer von Zaubersprüchen endet, wird der Aufenthaltsort der verschwundenen Prinzessin, aus den daraus hervorgehenden, glühenden Funken über dem Wald für den wird der Späher der bösen Fee erkennbar.

Währenddessen wird Aurora über ihre wahre Identität von den Feen aufgeklärt, und dass heute der Tag ihrer Rückkehr ins Schloss sei. Dabei erfährt sie, dass sie bereits einem Prinzen versprochen ist, fällt sie ob ihrer Begegnung im Wald in große Trauer.

Im Schloss angekommen, wird Aurora von den Feen mit ihrem Kummer für einen Moment alleingelassen. In diesem Augenblick wird die Prinzessin von Malefiz unter Hypnose zu einer Spindel geführt. Aurora sticht sich und fällt in einen tiefen Schlaf, bevor die Feen eingreifen können. Die Feen versetzen das ganze Schloss ebenfalls in einen tiefen Schlaf, um vor allem ihre Eltern nicht in großes Leid zu stürzen. Unterdessen ist Prinz Phillip unterwegs zum vereinbarten Treffen mit der Prinzessin - er ist Auroras Zufallsbegegnung. Dabei gerät er in einen Hinterhalt von Malefiz, die ihn in ihr dunkles Schloss verschleppt, damit er nicht zu Aurora reiten kann. Die drei Feen befreien den Prinzen. Prinz Phillip reitet sofort zum königlichen Schloss, das jedoch von Malefiz mit einem dichten Dornenwald abgeschottet wird. Nachdem sich Prinz Phillip erfolgreich durch das Geäst schlug, verwandelt sich die Hexe in einen Drachen. Doch der Prinz versetzt einen tödlichen Stich. In Eile hastet er zu Aurora und gibt ihr den Kuss der wahren Liebe, woraufhin Aurora und das gesamte Schloss erwachen.

Besetzung[]

Rolle Schauspieler Synchronisation
Aurora Mary Costa Maria Milde
Malefiz Eleanor Audley Gisela Reißmann
Flora Verna Felton Erna Sellmer
Fauna Barbara Jo Allen Alice Treff
Sonnenschein Barbara Luddy Anneliese Würtz
Prinz Philipp Bill Shirley Rainer Brandt
König Stefan Taylor Holmes Werner Peters
König Hubert Bill Thompson Eduard Wandrey
Malefiz’ Diener Bill Amsbery Benno Hoffmann
Erzähler Marvin Miller Heinz Petruo

Kritiken[]

„Der Film besticht durch seine zeichentricktechnische Virtuosität, aber die Anhäufung von Kamerafahrten und Effekten verrät eher Künstlichkeit und Sterilität, die in starkem Kontrast zum Witz und zu der Wärme früherer Meisterwerke standen. Besondere Distinktion sollte „Sleeping Beauty“ durch die adaptierte Musik von Tschaikowsky erhalten, und doch vermissten viele die frischen, originellen Lieder früherer Filme, wie zum Beispiel das Jodellied der Zwerge aus Schneewittchen und die sieben Zwerge“ - Reinhold Reitberger

„Der letzte der großen Märchenfilme Disneys sollte seinerzeit sein Werk krönen, wurde jedoch von der Kritik verschmäht. Aus heutiger Sicht ist festzustellen, dass dem Studio nie zuvor eine bessere Umsetzung menschlicher Figuren im Zeichentrickfilm […] gelang. Tschaikowskis Musik bewährt sich außerordentlich gut, vor allem aber ist das Werk des Hintergrund-Malers Eywind Earl hervorzuheben, der sich vom Stundenbuch des Duc DuBerry anregen ließ. Malefiz, die böse Fee, ist eine der finstersten Disney-Figuren überhaupt. Sie und zahlreiche Gruselszenen lassen den Film für kleinere Kinder weniger geeignet erscheinen.“ - Lexikon des internationalen Films

Die Filmbewertungsstelle Wiesbaden verlieh der Produktion das Prädikat wertvoll.

Auszeichnungen[]

Academy Awards 1960 (Oscar)[]

Kategorie Person Ergebnis
Beste Filmmusik (Musical) George Bruns Nominiert

Trivia[]

  • In Deutschland startete Dornröschen ursprünglich unter dem Namen Dornröschen und der Prinz.
  • Wie schon bei Cinderella (1950) wählten die Disney-Studios eine Märchenvorlage von Charles Perrault.
  • In diesem Film werden die Stilelemente der Gotik und der Renaissance miteinander verbunden. Das geschah durch den Maler Eyvind Earle und seiner Hingabe zur Architektur und Malerei des Mittelalters.
  • Der Film kam nicht nur mit Stereo-Ton in die Kinos, sondern wurde zudem als zweiter Disney-Film nach Susi und Strolch im Breitwand-Verfahren Technirama 70 präsentiert. Der Disney-Filmtechniker und Spezial-Effekt-Experte Ub Iwerks entwickelte für die Aufnahmen ein eigenes anamorphotisches Weitwinkelobjektiv.
  • Bei genauem Hinsehen kann man erkennen man, dass einige Charaktere des Dornröschenfilms Vorbilder der Shrek-Figuren sind. Zum Beispiel das von einem Wolkenwirbel gekrönte Schloss der schlafenden Prinzessin, die Gestaltung des Drachen und der Sangeswettstreit der Prinzessin und der Vögel.
  • Das Budget betrug etwa 7 Mio. US-Dollar, was unter anderem durch die äußerst teure Technik zu begründen ist. Zwar wurde der Film mit einem Einspielergebnis von etwa 3 Mio. US-Dollar einer der erfolgreichsten Filme der damaligen Zeit, dennoch brachte er zunächst keinen Profit ein.
  • Laut einer Aussage von Prinz Philipp spielt die Handlung im 14. Jahrhundert.
  • 2012 begannen die Dreharbeiten zu Maleficent - Die dunkle Fee, einer Neuinterpretation des Zeichentrickfilms als Realverfilmung. Angelina Jolie übernahm die Rolle der Maleficent. Elle Fanning spielte Prinzessin Aurora. Der Film kehrt die Geschichte um und präsentiert die im Original bösen Fee Malefiz als Heldin. Der deutsche Kinostart war am 29. Mai 2014.

Bilder[]

Disney Meisterwerke-Reihe
Walt Disney Ära Schneewittchen und die sieben Zwerge (1937) | Pinocchio (1940) | Fantasia (1940) | Dumbo (1941) | Bambi (1942) | Saludos Amgos (1942) | Drei Caballeros (1944) | Make Mine Music (1946) | Fröhlich, Frei, Spaß dabei (1947) | Musik, Tanz und Rhythmus (1948) | Die Abenteuer von Ichabod und Taddäus Kröte (1949) | Cinderella (1950) | Alice im Wunderland (1951) (1951) | Peter Pan (1953) | Susi und Strolch (1955) | Dornröschen (1959) | 101 Dalmatiner (1961) | Die Hexe und der Zauberer (1963)
Nach Walt Disney Das Dschungelbuch (1967) | Aristocats (1970) | Robin Hood (1973) | Die vielen Abenteuer von Winnie Puuh (1977) | Bernard und Bianca – Die Mäusepolizei (1977) | Cap und Capper (1981) | Taran und der Zauberkessel (1985) | Basil, der große Mäusedetektiv (1986) | Oliver & Co. (1988)
Disney Renaissance Arielle, die Meerjungfrau (1989) | Bernard und Bianca im Känguruland (1990) | Die Schöne und das Biest (1991) | Aladdin (1992) | Der König der Löwen (1994) | Pocahontas (1995) | Der Glöckner von Notre-Dame (1996) | Hercules (1997) | Mulan (1998) | Tarzan (1999)
Nach der Renaissance Fantasia 2000 (1999) | Dinosauerier (2000) | Ein Königreich für ein Lama (2000) | Atlantis - Das Geheimnis der verlorenen Stadt (2001) | Lilo & Stitch (2002) | Der Schatzplanet (2002) | Bärenbrüder (2003) | Die Kühe sind los (2004) | Himmel und Huhn (2005) | Triff die Robinsons (2007) | Bolt – Ein Hund für alle Fälle (2008)
Revival Ära Küss den Frosch (2009) | Rapunzel – Neu verföhnt (2010) | Winnie Puuh (2011) | Ralph reichts (2012) | Die Eiskönigin – Völlig unverfroren (2013) | Baymax – Riesiges Robowabohu (2014) | Zoomania (2016) | Vaiana - Das Paradies hat einen Haken (2016) | Chaos im Netz (2019) | Die Eiskönigin II (2019) | Raya und der letzte Drache (2021) | Encanto (2021) | Strange World (2022) | Wish (2023)
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