Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des König ist ein Fantasy-Film aus dem Jahre 2003. Er ist der dritte Teil der Der Herr der Ringe-Trilogie, welche von J. R. R. Tolkien geschrieben wurden. Regie führte Peter Jackson. Am 10. Dezember 2003 fand die Europapremiere von Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs im Sony Center in Berlin statt.
Der Film ist eine Fortsetzung der Filme Der Herr der Ringe: Die Gefährten (2001) und Der Herr der Ringe: Die zwei Türme (2002). In Der Hobbit: Eine unerwartete Reise (2012), Der Hobbit: Smaugs Einöde (2013) und Der Hobbit: Die Schlacht der fünf Heere (2014) wird die Geschichte von Bilbo und einige Hintergründe erzählt; es stellt eine Art Vorgeschichte dar.
Zusammenfassung[]
Mittelerde hat sich kaum von den Angriffen Saurons erholt, da lauert bereits neues Unheil. Saurons Armee marschiert gen Minas Tirith. Aragorn muss einem letzten großen Angriff standhalten, und gleichzeitig muss Sauron vom Schicksalsberg abgelenkt werden, wo sich Frodo und Sam kurz vor der Erfüllung ihrer Mission befinden, den Einen Ring zu zerstören. Doch die Macht des Ringes hat schon längst Besitz von Frodo ergriffen.
Handlung[]
Anfangs sieht man, wie Sméagol zu dem Geschöpf wurde, welches er heute ist. Er tötete seinen Vetter Déagol, um den Ring zu erhalten, welcher ebendieser gefunden hat. Dann wurde er als Mörder vertrieben und musste sich in Höhlen verstecken. Jahrhunderte vergingen und Gollum entstand.
In Rohan erholt man sich noch immer von den Uruk-Hais. Aragorn vermag es nicht, Théoden zu überzeugen, Gondor zu unterstützen, welches das nächste Ziel Saurons wird. Das wissen sie, nachdem Pippin unerlaubterweise den Palantír von Gandalf angeschaut hat und somit ein Blick in Saurons Pläne werfen konnte, denkt Sauron, dass er den Ring hat. Gandalf reitet mit Pippin nach Gondor um Denethor, Truchsess von Gondor, davon zu überzeugen, die Leuchtfeuer anzuzünden und Rohan um Hilfe zu beten. Denethor aber will das nicht, da er Angst hat, dass dann Aragorn seinen Platz übernimmt. Gandalf will ihm verheimlichen, dass sein Sohn Boromir tot ist. Allerdings weiß dieser das und Pippin stellt sich wegen Schuldgefühlen in seine Dienste. Saurons Streitmacht macht sich auf den Weg von Minas Morgul aus, um zuerst Osgiliath anzugreifen.
Gandalf befiehlt Pippin, die Leuchtfeuer heimlich anzuzünden, während Gandalf die Krieger motivieren will. Dies ist geschehen und es antworteten viele Städte. Théoden sammelt seine leider wenigen 6000 Streiter, um Gondor in der Schlacht zu unterstützen. Merry und Éowyn sind verkleidete Krieger davon. Dann reiten sie nach Gondor.
Frodo und Sam streiten sich unterdessen heftig wegen Gollum. Sie sehen mit an, wie der Hexenkönig von Aangmar und seine Armee aus Minas Morgul ausreiten, um Gondor anzugreifen. Auf der "Treppe" bringt Gollum Frodo durch eine List dazu, Sam zurückzulassen und nur ihm zu vertrauen. Als Sam wieder hinabsteigt und Frodo bereits in der am oberen Ende gelegenen Höhle ist, sieht er den Beweis, dass Gollum gelogen hat und steigt wieder hinauf. Unterdessen wird Frodo von "ihr", welche sich als die Riesenspinne Kankra heraustellt, betäubt und in ein Kokon gewickelt.
Ein Abend vor der Schlacht wird Aragorn in Théodens Zelt gebeten. Dort trifft er auf Elrond, welcher ihm das Schwert Andúril überreicht. Er fordert ihn auf, die Untoten in den Bergen um Hilfe zu beten, diese folgen nur dem wahren König, welcher sie mit dem Schwert Andúril verletzen kann und sie auch wieder aus ihrer Geistergestalt befreien kann. Diese sind Geister, weil sie Eidbrecher sind und erst gehen können, wenn sie diesen erfüllt haben. Aragorn, Legolas und Gimli besprechen sich mit den Geistern: Aragorn verlangt, dass sie ihnen helfen. Er wird dann ihren Eid als erfüllt ansehen und sie aus ihrem Elend befreien.
Faramir kehrt aus der gefallenen Stadt Osgiliath zurück, aber Denethor will, dass er wieder dorthin reitet und die Stadt zurückerobert. Faramir schafft es mit seinen Männern aber nicht und wird halbtot zurückgebracht. Denethor erkennt in seiner Verzweiflung nicht, dass sein Sohn noch lebt und will sie beide lebendig verbrennen. Pippin erzählt es Gandalf und gemeinsam retten sie Faramir, doch Denethor stirbt den Flammentod.
In Gondor ist die Schlacht unterdessen im vollen Gange. Orks, Trolle und Haradrim belagern die Stadt Minas Tirith. Gandalf und die Soldaten wehren sich verzweifelt gegen das riesige Heer, scheinen ihnen aber nicht sehr entgegenzuwirken. Nun kommen Théoden und sein Heer. Diese können dem Heer viel entgegensetzen, haben aber Probleme mit den Mûmakil (Olifanten). Die Nazgûl auf ihren fliegenden Bestien helfen dem Heer Saurons ebenfalls.
Sam ist nun in der Höhle und muss gegen die Riesenspinne kämpfen. Er siegt und die Spinne flieht, ebenso wie Gollum. Er ist entsetzt über den Tod seiens Herrn und versteckt sich, als sich Orks nähern. Durch Lauschen erfährt er, dass Frodo noch lebt und sie ihn nach Cirith Ungol bringen. Sam folgt ihnen.
Auf dem Schlachtfeld kämpft Théoden gegen den Hexenkönig, doch dieser bringt das Pferd Théodens zu Fall und das begräbt ihn unter sich. Éowyn kommt ihm zuhilfe und schlägt seiner Bestie den Kopf ab. Bei dem Kampf gegen den Hexenkönig wird sie verwundet, aber mithilfe von Pippin stößt ihm seinen Dolch in die Fersen und Éowyn stößt ihr Schwert in seinen Rachen. Es heißt, dass der Hexenkönig von keinem Mann getötet werden kann. Éowyn ist jedoch eine Frau. Sie tötet ihn und ihr Vater stirbt in ihrem Angesicht. Am Hafen kommen unterdessen die Korsaren von Umbar an, doch Aragorn, Legolas und Gimli haben die Schiffe mithilfe der Untoten übernommen und überraschen das Heer. Die Untoten sind wie eine Flut in der Schlacht und dank ihnen ist die Schlacht entschieden und Minas Tirith gerettet. Aragorn befreit dann die Untoten.
Die Orks, die Frodo bewachen sollten, streiten sich über dessen Habseligkeiten und töten sich größtenteils gegenseitig, sodass Sam Frodo befreien kann. Dieser denkt, alles ist verloren, da die Orks den Ring haben, doch Sam hat den Ring genommen, da er dachte, Frodo sei tot. Frodo reißt den Ring an sich und beide reisen verkleidet als Orks durch die Einöden Mordors.
Während Sam und Frodo durch Mordor marschieren beschließt Aragorn ein Ablenkungsmanöver zu machen, damit die Hobbits an dem riesigen Heer vorbeikommen. Er zieht mit der Armee Rohans, Gandalf, Pippin, Éomer und vielen anderen zu dem Schwarzem Tor. Saurons Auge richtet seinen Blick auf sie.
So kommen die beiden Hobbits schließlich in den Schicksalsberg und Frodo ist im Begriff den Ring in die Magma zu werfen. Doch dann setzt sich seine Besessenheit durch und er will gehen. Doch Gollum macht seinen Plänen ein Stop, indem er ihm den Finger abbeißt und den Ring an sich reißt. Er springt in seiner Freude umher und Frodo wirft sich mit ihm in die Magma. Sam denkt, Frodo ist tot, doch konnte sich dieser festhalten, im Gegensatz zu Gollum und dem Ring. Dieser wird vernichtet und Gandalf rettet sie mit Gwaihir und zwei anderen Adlern vor dem nun ausbrechendem Vulkan.
Aragorn tritt sein Erbe an und wird als König Elessar zum König Gondors gekrönt. Arwen wird seine Frau und steht im zur Seite, während die Hobbits zurück zum Auenland reisen. Bilbo wird eine weitere Ehre zuteil: Die Elben wollen ihn mit in das letzte Schiff zu den unsterblichen Landen bringen. Bilbo nimmt dieses Abenteuer an. Gandalf folgt ihm. Merry, Pippin und Sam fassen es nicht, als Frodo ihnen mitteilt, dass er auch mitsegeln wird. Elrond, Galadriel und ihr Mann Celeborn segeln auch in dem Schiff mit.
Besetzung[]
Darsteller | Rolle | Synchronisation |
---|---|---|
Elijah Wood | Frodo | Timmo Niesner |
Sean Astin | Samweis Gamdschie | Patrick Bach |
Viggo Mortensen | Aragorn | Jacques Breuer |
Ian McKellen | Gandalf | Joachim Höppner |
Dominic Monaghan | Meriadoc Brandybock | Alexander Doering |
Billy Boyd | Peregrin Tuk | Stefan Krause |
Orlando Bloom | Legolas | Phillip Moog |
John Rhys-Davies | Gimli / Baumbart (Stimme) | Wolfgang Hess |
Andy Serkis | Gollum/Sméagol | Andreas Fröhlich |
Christopher Lee | Saruman | Otto Mellies |
Bernard Hill | Théoden | Reinhard Glemnitz |
Miranda Otto | Éowyn | Alexandra Wilcke |
Karl Urban | Éomer | Marcus Off |
Brad Dourif | Gríma Schlangenzunge | Udo Schenk |
Liv Tyler | Arwen Undómiel | Elisabeth Günther |
Hugo Weaving | Elrond | Wolfgang Condrus |
David Wenham | Faramir | Nicolas Böll |
Cate Blanchett | Galadriel | Dörte Lyssewski |
Craig Parker | Haldir | Martin Halm |
John Leigh | Háma | Hans-Georg Panczak |
Bruce Hopkins | Gamling | Frank Röth |
Sean Bean | Boromir | Torsten Michaelis |
John Noble | Denethor | Roland Hemmo |
Jed Brophy | Ork | |
Thomas Robins | Déagol |
Unterschiede zur Romanvorlage[]
- Im Buch kommt es nie zu einer Entzweiung zwischen Frodo und Sam, wie sie im Film von Gollum am Pass von Cirith Ungol herbeigeführt wird. Die beständige und feste Freundschaft ist im Gegenteil ein zentrales Motiv. Dies ist eine der gravierenden thematischen Abweichungen vom Inhalt des Buches.
- Im Film (Extended Version) stirbt Saruman beim Besuch Gandalfs, im Buch erst in Hobbingen. Doch beide Male wird er von Grima getötet. Im Film kommt Sarumans Stimme, ein zentraler Eckpfeiler seiner Macht im Buch, kaum vor. Sie wird nur durch die verzögerte Antwort Théodens angedeutet.
- Im Film kommen Aragorn keine Dúnedain auf den Pfaden der Toten zu Hilfe. Die Toten selbst attackieren und verweigern sich Aragon nicht im Buch, sondern folgen ihm ohne Umstände.
- Im Film entscheidet die Armee der Toten die Schlacht um Minas Tirith, im Buch helfen sie bei der Erbeutung der Korsarenflotte und werden dann von Aragorn entlassen, ohne in die nachfolgende Schlacht einzugreifen.
- Denethor wird im Film deutlich negativer und unhöflicher als in Tolkiens Vorlage dargestellt, in der deutlich wird, dass Denethor wie Saruman einen Palantir-Zauberstein besitzt und dadurch eine Verbindung zu Sauron hat. Er schlägt sich nicht auf die Seite des Bösen, verzweifelt aber im Angesicht der Übermacht Saurons, die ihm durch den Palantir gezeigt wird. Im Buch lässt Denethor etwa die Leuchtfeuer von Gondor entzünden, während im Film dies Pippin übernimmt, als sich Denethor weigert, den Befehl dazu zu geben. Im Film stürzt sich Denethor brennend von der Festung in die Tiefe, während er im Buch in der Gruft der Truchsesse verbrennt.
- Im Film wird Elendils Schwert erst im dritten Teil neu geschmiedet, im Buch hingegen im ersten Teil, dies geschieht außerdem nicht auf Arwens Vorschlag.
- Im Film weiß Merry von Anfang an, dass es Éowyn ist, die ihn zur Schlacht mitnimmt.
- Im Buch gewinnen die Rohirrim vor der Schlacht die Unterstützung der Druedain, einem kleinwüchsigen wilden Volk von Waldmenschen, um auf geheimen Pfaden zur Belagerung von Minas Tirith zu gelangen. Im Film erreichen sie das Schlachtfeld ohne fremde Hilfe.
- Im Film nimmt Sam dem totgeglaubten Frodo zwar den Meisterring ab, setzt diesen jedoch nicht auf. Im Buch benutzt Sam den Ring, was zur Folge hat, dass er das Ausmaß von dessen Kraft und seinen Einfluss auf Frodo besser nachvollziehen kann. Insbesondere gegenüber Gollum zeigt sich Sam an den Hängen des Schicksalsberges gnädig, als er die Möglichkeit hat, ihn zu töten.
- Im Film stellt sich der Hexenkönig von Angmar Gandalf nicht am großen Tor von Minas Tirith, sondern auf einer der Mauern. Im Gegensatz zum Buch besiegt der Hexenkönig Gandalf symbolisch, indem er dessen Stab zerbricht, bevor das Heer der Rohirrim ihn fortlockt. Diese Szene widerspricht der Darstellung Tolkiens, welche den Ausgang des Duells offenließ.
- Im Film wird Saurons Mund von Aragorn geköpft. Im Buch flieht er auf einen Befehl Gandalfs.
- Im Film beteiligt sich Merry am Kampf vor dem Schwarzen Tor. Im Buch ist er nach dem Angriff auf den Hexenkönig zu geschwächt und bleibt in den Häusern der Heilung.
- Im Buch möchte Gandalf, nach der gewonnenen Schlacht um Gondor, nach Mordor reiten, um Sauron von Frodo abzulenken, während Aragorn der Armee zunächst etwas Ruhe gönnen möchte. Im Film sind die Rollen von Gandalf und Aragorn vertauscht.
- Im Film lassen Éowyn und Merry im Zuge der Verwundung/Tötung des Hexenkönigs ihre Waffen fallen, wie wenn sie zu heiß geworden wären, es gibt aber keine weiteren Folgen. Im Buch kommen beide in die Häuser der Heilung und werden nur dank der "heilenden Hände des Königs" Aragorn wieder gesund.
- Im Film wird der Untergang Saurons durch eine Explosion des Auges Saurons dargestellt, während gleichzeitig Barad-Dûr in sich zusammenfällt. Im Buch bäumt sich Sauron ein letztes Mal als „riesige Schattengestalt“ auf, „den ganzen Himmel einnehmend [...] und steckte drohend die Pranke nach Ihnen aus. [Dann] wurde sie von einem starken Wind gepackt, davon geweht und zerstreut; und dann wurde es still.“
- Im Film ist das Auenland bei der Rückkehr der Hobbits genau wie sie es verließen, im Buch wurde es von Saruman, der dort Scharrer (Carroux) bzw. Scharker (Krege) genannt wird, in Besitz genommen. Die zurückkehrenden Hobbits führen eine Revolte an und befreien das Auenland wieder. In Die Gefährten sieht Frodo beim Blick in Galadriels Spiegel dies als eine mögliche Zukunft.
Trivia[]
- Peter Jackson ist gemeinsam u. a. mit Andrew Lesnie und Richard Taylor als Söldner auf einem der Korsarenschiffe zu sehen, die Szene ist nur in der Extended Edition enthalten.
- Das im Film gezeigte elefantenähnliche Fabelwesen Oliphant ist mit geschätzten zwölf Metern Höhe die größte jemals für einen Film verwendete Requisite.
- Die Rückkehr des Königs ist der erste Film aus dem Bereich Science-Fiction/Fantasy, der bei der Oscarverleihung als Bester Film ausgezeichnet wurde.
- Die gesamte Trilogie war insgesamt 30 Mal für einen Oscar nominiert. Die Rückkehr des Königs ist einer von drei Filmen, die mit elf Oscars ausgezeichnet wurden. Weiterhin ist Die Rückkehr des Königs einer der wenigen Filme, denen ein sogenannter Clean Sweep gelang, das heißt, der Gewinn all der Oscars, für die er nominiert war.
- Im Februar 2004 war Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs erst der zweite Film nach Titanic, dem es gelang, ein weltweites Einspielergebnis von über einer Milliarde US-Dollar zu erreichen, insgesamt 1.119,1 Mio. US-Dollar.
- Nach Abschluss der Dreharbeiten durften Elijah Wood und Andy Serkis je einen der im Film verwendeten Ringe behalten. Orlando Bloom durfte seinen Bogen behalten, der ihm allerdings bei der Ausreise am Zoll wieder abgenommen wurde.
- Es handelt sich bei Peter Jacksons Verfilmung nicht um die erste. Rankin und Bass verfilmten Die Rückkehr des Königs als Zeichentrickfilm für das kanadische und japanische Fernsehen bereits 1980.
- Die Orkszenen bzw. Szenen, in denen viele gleichartige Wesen auf einmal vorkommen, wurden mit dem Programm Massive erstellt, welches von Stephen Regelous im Auftrag von Weta Digital für die Herr-der-Ringe-Trilogie programmiert wurde.