Das Leben der Anderen ist ein deutscher Politthriller aus dem Jahr 2006. Mit seinem Spielfilmdebüt gelang Florian Henckel von Donnersmarck, der auch das Drehbuch verfasst hat, ein weltweiter Besuchererfolg. Das Drama stellt den Staatssicherheits-Apparat und die Kulturszene Ost-Berlins in den Mittelpunkt und setzt sich zudem ernsthaft und kritisch mit der Geschichte der DDR auseinander. Es greift das Thema auf, dass wahre Kunst das Gute im Menschen hervorzubringen vermag, und zeichnet die Möglichkeit einer Versöhnung zwischen Opfern und Tätern. In den wichtigsten Rollen sind Ulrich Mühe, Sebastian Koch, Martina Gedeck und Ulrich Tukur zu sehen. Die Produktion entstand mit relativ geringem Budget und unüblich niedrigen Darstellergagen.
Die Kritik bedachte die schauspielerischen Leistungen mit größtem Lob. Viele Rezensenten äußerten sich zufrieden, dass nach einer Reihe von Komödien über die DDR endlich ein Spielfilm das Thema in ernsthaftem Stil behandelte. Gespalten war man jedoch in der Beurteilung, ob der Film die historischen Aspekte angemessen wiedergibt. Der Film wurde mit Auszeichnungen überhäuft, darunter 2006 der Deutsche Filmpreis (sieben Preise bei elf Nominierungen), der Bayerische Filmpreis (in vier Kategorien) und der Europäische Filmpreis (in drei Kategorien) sowie der Oscar für den besten fremdsprachigen Film. Im begleitenden Filmbuch und im DVD-Audiokommentar gab es Aussagen von Mühe und Donnersmarck, die sich auf mutmaßliche Stasi-Tätigkeiten von Jenny Gröllmann und Gregor Gysi bezogen. Darüber kam es zu gerichtlichen Auseinandersetzungen; in der Folge durften die ursprünglichen Medien mit diesen Aussagen nicht mehr vertrieben werden.
Handlung[]
Fünf Jahre vor dem Ende des DDR-Staates werden in Ost-Berlin Machtansprüche mit Hilfe eines erbarmungslosen Systems aus Kontrolle und Überwachung gesichert. Der linientreue Stasi-Hauptmann Gerd Wiesler wird vom Oberstleutnant Anton Grubitz auf den gefeierten Dramatiker Georg Dreyman und seine Lebensgefährtin, den Theaterstar Christa-Maria Sieland, angesetzt. Wiesler erhofft sich davon, seine Karriere voranzutreiben, gerät jedoch selbst in einen Strudel aus Angst und Intrigen.
Besetzung[]
Rolle | Schauspieler |
---|---|
Hauptmann Gerd Wiesler | Ulrich Mühe |
Georg Dreyman | Sebastian Koch |
Christa-Maria Sieland | Martina Gedeck |
Oberstleutnant Prof. Anton Grubitz | Ulrich Tukur |
Kulturminister Bruno Hempf | Thomas Thieme |
Albert Jerska | Volkmar Kleinert |
Paul Hauser | Hans-Uwe Bauer |
Karl Wallner | Matthias Brenner |
„Spiegel“-Redakteur Gregor Hessenstein | Herbert Knaup |
Frau Meineke | Marie Gruber |
Häftling 227 | Bastian Trost |
Hempfs Assistent | Thomas Arnold |
Oberfeldwebel Udo Leye | Charly Hübner |
Schriftexperte | Volker Michalowski |
Stasi-Einsatzleiter | Werner Daehn |
Onkel Frank Hauser | Paul Faßnacht |
Unterleutnant Axel Stigler | Hinnerk Schönemann |
Andrea | Susanna Kraus |
kritischer Schüler | Ludwig Blochberger |
Stasi-Assistent bei der Durchsuchung | Martin Brambach |